Schlagwörter
Astrid Schulzke, Gedichte, lustiges Gedicht, Männer, Trennung
Gerechte Aufteilung
© Astrid Schulzke
Ich muss dich leider nun verlassen,
mir ist schon klar, das willst du nicht.
Denk’ mir, du wirst mich fortan hassen,
ein jeder hat da seine Sicht.
Mir wär’ es lieb, du nimmst die Katze
mitsamt dem übel riechend’ Klo
und unser Bett mit der Matratze,
aus Seegras und biotisch Stroh.
Die Kaffeetafel mit den Ranken,
die Tante Rottraut uns vermacht’,
um die würd’ ich mich auch nicht zanken,
nicht, dass es hier noch sinnlos kracht.
Im Kästchen mit den vielen Bildern
von unserer Reise nach Venedig
würd’ ich auch gar nicht groß drin wildern,
nimm sie dir gern, ich bin da gnädig.
Die Kinder und die zahmen Ratten
lass ich bei dir, das wird dich freuen,
dafür nehm’ ich die Hängematten,
die kannst du eh nicht recht vertäuen.
Das Haus, das Auto und das Boot
muss leider ich als meins betrachten,
und hoffe doch, du siehst nicht rot,
ich lass dich gern mal übernachten.
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Stichwörter:
Gedichte, lustiges Gedicht, Astrid Schulzke, Männer, Trennung
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